Ein kleines Gespenst
Hallo zusammen! Ich weiß, ich habe mich lange nicht mehr gemeldet. Dafür habe ich jetzt aber wieder eine Gruselgeschichte für euch. Viel Spaß, eure Miri!
Wir machten eines Sommers Ferien in einem kleinem Haus. Ich nahm das Zimmer auf dem Dachboden und hievte meine Sachen die Treppe hoch. Davon war ich so erschöpft, das ich auf die Matratze plumpste und sofort einschlief. Von dem Läuten der nahen Kirchturmuhr wachte ich auf. Sie zählte zwölf Schläge. Geisterstunde! Ich lehnte mich gegen die Holzwand meines Zimmers und überlegte, was ich tun könne, denn schlafen konnte ich nicht mehr. Ehe ich Zeit hatte, einen Entschluss zu fassen, quietschte es unter meinen Füßen und die Wand drehte sich. Eine Drehwand! Vor mir schwebte, Auge in Auge, ein echtes Gespenst. Es weinte. Ich starrte das Gespenst eine Weile an, dann nahm ich allen Mut zusammen und fragte es, was los sei. Es meinte, es wäre so einsam und ich wäre der erste Mensch, dem es sich jemals getraut habe zu zeigen. Da sagte ich, wenn es wolle, könne es nach den Ferien zu mir nach Hause kommen und bei mir wohnen. Denn ich fühlte mich auch sehr einsam. Wir, das kleine Gespenst und ich, blieben für ewig Freunde. Selbst der Tod konnte uns nicht trennen, weil auch ich ein Gespenst wurde.
Wir machten eines Sommers Ferien in einem kleinem Haus. Ich nahm das Zimmer auf dem Dachboden und hievte meine Sachen die Treppe hoch. Davon war ich so erschöpft, das ich auf die Matratze plumpste und sofort einschlief. Von dem Läuten der nahen Kirchturmuhr wachte ich auf. Sie zählte zwölf Schläge. Geisterstunde! Ich lehnte mich gegen die Holzwand meines Zimmers und überlegte, was ich tun könne, denn schlafen konnte ich nicht mehr. Ehe ich Zeit hatte, einen Entschluss zu fassen, quietschte es unter meinen Füßen und die Wand drehte sich. Eine Drehwand! Vor mir schwebte, Auge in Auge, ein echtes Gespenst. Es weinte. Ich starrte das Gespenst eine Weile an, dann nahm ich allen Mut zusammen und fragte es, was los sei. Es meinte, es wäre so einsam und ich wäre der erste Mensch, dem es sich jemals getraut habe zu zeigen. Da sagte ich, wenn es wolle, könne es nach den Ferien zu mir nach Hause kommen und bei mir wohnen. Denn ich fühlte mich auch sehr einsam. Wir, das kleine Gespenst und ich, blieben für ewig Freunde. Selbst der Tod konnte uns nicht trennen, weil auch ich ein Gespenst wurde.
mirjammarx - 4. Jul, 21:29
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 4305 mal gelesen
textundblog - 6. Jul, 18:04
Ja, schön, das es hier mal wieder was zu lesen gab. Ich hatte ja fast schon nicht mehr daran geglaubt. ;-)
Zur Geschichte: Schönes Ende; da waren sie ja dann praktisch drei Gespenster: Das Gespenst aus der Geschichte, das Mädchen, das sie erzählte und die Tante, die - neulich in der anderen Geschichte - aus mangelnder Sauberkeit gestorben war.
Zur Geschichte: Schönes Ende; da waren sie ja dann praktisch drei Gespenster: Das Gespenst aus der Geschichte, das Mädchen, das sie erzählte und die Tante, die - neulich in der anderen Geschichte - aus mangelnder Sauberkeit gestorben war.
Jekylla - 15. Jul, 15:01
Hui,
hat es sich ja gelohnt, immer mal wieder reinzuschauen bei Dir.
Schöne Geschichte, Gespenster können eben auch einsam sein. Und wer hat schon ein richtiges Gespenst als Freund?
Ich war vor ein paar Jahren mal in Schottland, da gibt es viele Burgen, die bestimmt auch solche Drehwände haben. Ich hab aber kein Gespenst gesehen. Schade eigentlich.
Schöne Geschichte, Gespenster können eben auch einsam sein. Und wer hat schon ein richtiges Gespenst als Freund?
Ich war vor ein paar Jahren mal in Schottland, da gibt es viele Burgen, die bestimmt auch solche Drehwände haben. Ich hab aber kein Gespenst gesehen. Schade eigentlich.
Schön wieder was von Dir zu lesen!